Klimawandel - alle reden von alternativen Fortbewegungsmitteln im privaten Bereich und gleichzeitig ist die Bahn so ein gieriger Haufen, dass man nur noch den Kopf schütteln kann.

Nur ein paar Punkte:

  • Im DB Navigator kosten die selben Strecken häufig mehr als in der Desktop-(Web)-Ansicht (hier werden die Leute doppelt ausgenommen, weil die Bahn davon ausgeht, dass die Leute schnell ein Ticket von unterwegs brauchen)
  • täglich und teilweise mehrfach täglich wechselnde Preise für die Fahrten (man kann nie richtig planen, eine spontane Zugfahrt ist sowieso nur was für reiche Menschen)
  • und ich rede hier nicht mal von den ganzen Verspätungen und Ausfällen

Andere Länder, wie Niederlande, oder selbst Marokko, haben ein normales Preissystem: gleiche Fahrt, gleicher Preis. Egal ob der Zug voll ist oder halbleer. Aber nein, die Deutsche Bahn will wirklich jeden Euro aus unseren Taschen quetschen und macht aus den verfügbaren Sitzplätzen Platz für noch mehr corporate greed.

Wieso lassen wir uns das eigentlich noch gefallen? Wieso setzt die Politik hier nicht endlich mal an und verdonnert die Bahn zu einem einheitlichen und transparenten Preissystem? Bei den Tankstellen hat es doch auch geklappt.

  • EddyBot@feddit.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    1
    ·
    11 months ago

    Solange wir Verkehrs- und Finanzminister von der FDP haben wird in die Bahn nicht investiert
    aber wer braucht schon effiziente Verkehrsmittel wenn man sie stattdessen kaputt sparen kann

    • redballooon@lemm.ee
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      1
      ·
      11 months ago

      Vergiss nicht die letzten drei Verkehrsminister der CSU, die das Schienennetz in den miserablen Zustand hineingewirtschaftet haben, den die Bahn jetzt als schlechten Ruf an der Backe hat.

  • very smart Idiot@sh.itjust.works
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    0
    arrow-down
    1
    ·
    11 months ago

    Einfach Fernbus fahren. Ist billiger. Zuverlässiger. Angenehmer. Und was Emissionen angeht schließt eine Fernbus Fahrt mit der Zugfahrt gleichauf.

    Und auf allen Strecken dazwischen BlaBlaCar oder ähnliche Angebote.

    Spart euch den Stress.

    • amiuhle@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      0
      ·
      11 months ago

      Das ist aber nicht die beste Lösung im Sinne der Klimakrise und nachhaltiger Fortbewegung. Dafür, dass das jetzt schon gleichauf liegt hätte ich gerne eine Quelle, kann ich mir nicht vorstellen.

      Theoretisch könnten die zumindest bei machen Fahrten die bessere Alternative sein, dazu müssen sie aber komplett elektrisch fahren. Dafür sind Akkus notwendig, diese benötigen Ressourcen wie Lithium. Die sind begrenzt und wir müssen damit Haushalten, da gibt’s viele Busse die auf Strecken unterwegs sind wo es keine Bahn gibt. Die sollten wir mal zuerst elektrifizieren und gleichzeitig die Bahn besser machen.

      • very smart Idiot@sh.itjust.works
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        0
        ·
        edit-2
        11 months ago

        Das ist aber nicht die beste Lösung im Sinne der Klimakrise und nachhaltiger Fortbewegung.

        Die beste Lösung ist nicht unbedingt die mit den niedrigsten Emissionen. Sonst könnten wir glatt nur noch laufen.

        Dafür, dass das jetzt schon gleichauf liegt hätte ich gerne eine Quelle, kann ich mir nicht vorstellen.

        hier eine Quelle vom Unweltbundesamt mit Vergleichstabelle.

        Und hier ein etwas schöner geschriebener Artikel, der sich aber auch auf die Quelle des Umweltbundesamtes bezieht.

        Theoretisch könnten die zumindest bei machen Fahrten die bessere Alternative sein, dazu müssen sie aber komplett elektrisch fahren.

        Nein. Müssten sie nicht. Sie stehen nämlich in Konkurrenz mit den Infrastruktur Emissionen der Bahn. Diese sind leider recht hoch gegenüber Asphaltstraßen. Bahn hat Bahnhöfe, die geheizt werden müssen und im Sommer gekühlt (muss sein, vor allem wegen anfälligeren Menschen). Und da kommt noch eine Unmenge an Verwaltung dazu.

        Dafür sind Akkus notwendig, diese benötigen Ressourcen wie Lithium. Die sind begrenzt und wir müssen damit Haushalten, da gibt’s viele Busse die auf Strecken unterwegs sind wo es keine Bahn gibt. Die sollten wir mal zuerst elektrifizieren und gleichzeitig die Bahn besser machen.

        Schwere Elektrofahrzeuge können auch nicht die Alternative sein. Elektrofahrzeuge schaden dem Straßenbelag aufgrund ihres enormen Gewichts immens. Und die Batterietechnologien sind auch noch nicht auf einem zufriedenstellenden Niveau angekommen. Elektrofahrzeuge sind für sich schon ne klasse Sache. Aber der Akku…

        Temperaturanfällig, Schwer, Ladezeiten, kurze Lebensdauer.

        Nein fürs erste werden Verbrenner bleiben müssen. Wer ernsthafte Interessen am Klima hat muss trotzdem wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen treffen. Denn ohne wirtschaftliche Stärke fehlen die Gelder, um Wandel zu finanzieren. Ein Ansatz wäre schonmal Mitfahrgelegenheiten wieder populärer zu machen. Damit auch in PKW die Auslastung zunimmt.

        In Deutschland werden aber Autofahrern hier, im rechtlichen Sinne, Steine in den Weg gelegt. Dabei wäre das schonmal eine Stellschraube, an der sich ohne Konfliktpotential drehen ließe.

        • amiuhle@feddit.de
          link
          fedilink
          Deutsch
          arrow-up
          0
          ·
          11 months ago

          hier eine Quelle vom Unweltbundesamt mit Vergleichstabelle.

          Weil die Auslastung bei Fernzügen nur 31% beträgt, bei Fernbussen 42%. Nach den Zahlen liegen die beiden schon beim heutigen Strommix gleichauf, der Strommix kann allerdings langfristig klimaneutral werden, Verbrennermotoren nicht. Das unterstreicht doch im Grunde nur, was OP bemängelt und was ich oben auch geschrieben habe: Die Bahn muss besser werden, damit die Auslastung hoch geht.

          Nein. Müssten sie nicht. Sie stehen nämlich in Konkurrenz mit den Infrastruktur Emissionen der Bahn. Diese sind leider recht hoch gegenüber Asphaltstraßen. Bahn hat Bahnhöfe, die geheizt werden müssen und im Sommer gekühlt (muss sein, vor allem wegen anfälligeren Menschen). Und da kommt noch eine Unmenge an Verwaltung dazu.

          Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Was ist denn das Alternativangebot zu den klimatisierten Bahnhöfen der Fernbusse? Ne Bushaltestelle, in der die anfälligen Menschen, an die du denkst im Winter im Kalten und im Sommer in der Hitze rumstehen. Auch hier gilt: Wenn die Auslastung steigt, dann wird das effizienter.

          kurze Lebensdauer.

          Das ist Quatsch.

          Nein fürs erste werden Verbrenner bleiben müssen. Wer ernsthafte Interessen am Klima hat muss trotzdem wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen treffen. Denn ohne wirtschaftliche Stärke fehlen die Gelder, um Wandel zu finanzieren. Ein Ansatz wäre schonmal Mitfahrgelegenheiten wieder populärer zu machen. Damit auch in PKW die Auslastung zunimmt.

          Wie du deiner Quelle vom UBA entnehmen kannst, stehen im Moment in Deutschland noch knapp 50 Millionen Verbrenner rum. Es fordert niemand, dass die morgen alle verschrottet werden, die sind noch bis zu 30 Jahre auf unseren Straßen. Jeder Verbrenner, der jetzt noch vom Band läuft ist keine wirtschaftlich vernünftige Entscheidung. Dass wir auch bei PKW die Auslastung erhöhen müssten ist richtig, das heisst aber auch: Wir werden weniger PKW brauchen. Wir müssen jedes vierte oder jedes dritte Auto durch ein elektrisches ersetzen und der Rest wird nicht durch MIV ersetzt, sondern durch andere Alternativen.

          • very smart Idiot@sh.itjust.works
            link
            fedilink
            Deutsch
            arrow-up
            0
            arrow-down
            1
            ·
            edit-2
            11 months ago

            hier eine Quelle vom Unweltbundesamt mit Vergleichstabelle.

            Weil die Auslastung bei Fernzügen nur 31% beträgt, bei Fernbussen 42%. Nach den Zahlen liegen die beiden schon beim heutigen Strommix gleichauf, der Strommix kann allerdings langfristig klimaneutral werden, Verbrennermotoren nicht.

            Also auch Verbrenner können Klimaneutral werden, wenn E-Fuels zur Anwendung kommen. Und bei dem hohen Anteil an Verbrennern, die noch die nächsten 100 Jahre unterwegs sein werden, ist das wohl der einzuschlagende Weg.

            Das unterstreicht doch im Grunde nur, was OP bemängelt und was ich oben auch geschrieben habe: Die Bahn muss besser werden, damit die Auslastung hoch geht.

            Die Auslastung der Bahn könnte noch viel Einfacher optimiert werden, wenn für jede Buchung auch immer ein Sitzplatz inklusive ist. Dann können freie Plätze für Spontankunden ganz besonders günstig werden, was zu höheren Auslasten führt. So machen es ja auch die Air-Lines.

            Nein. Müssten sie nicht. Sie stehen nämlich in Konkurrenz mit den Infrastruktur Emissionen der Bahn. Diese sind leider recht hoch gegenüber Asphaltstraßen. Bahn hat Bahnhöfe, die geheizt werden müssen und im Sommer gekühlt (muss sein, vor allem wegen anfälligeren Menschen). Und da kommt noch eine Unmenge an Verwaltung dazu.

            Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Was ist denn das Alternativangebot zu den klimatisierten Bahnhöfen der Fernbusse? Ne Bushaltestelle, in der die anfälligen Menschen, an die du denkst im Winter im Kalten und im Sommer in der Hitze rumstehen. Auch hier gilt: Wenn die Auslastung steigt, dann wird das effizienter.

            Auch nur bedingt. Man darf nicht vergessen, dass Straßen eine absolute Notwendigkeit sind. Sie sind eine Strukturelle Notwendigkeit. Vom Beginn an eines Hausbaues muss ein Weg zur Baustelle gelegt sein, sodass Material und Arbeitskräfte dort ankommen. Und dann müssen Straßen auch noch vorhanden sein, damit Rettungskräfte, Polizei, Lebensmitteltransporte und Militär ihr Ziel erreichen. Daher werden Straßen auch „subventioniert“, da jeder Bürger, ob Autofahrer oder nicht, von dieser Infrastruktur abhängig ist. Autofahrer zahlen dann nochmal Dürren die Nutzung KfZ Steuer drauf. Bahnverkehr hingegen ließe sich Notfalls durch Straßenverkehr ersetzen.

            kurze Lebensdauer.

            Das ist Quatsch.

            Quelle? Akkumulatoren bilden bei häufigen Ladezyklen und Hochspannungsanwendungen gehäuft Kristallfehler auf. Sogenannte Dendriten. Diese führen zu höheren Temperaturen beim Laden und zu einer geringeren Ladekapazität. Akkumulatoren sind weit weniger langlebig, wie ein Verbrennermotor. Ein Problem, welches Weltweit durch Billionenausgaben in der Akku Forschung angegangen wird. Aber eine Lösung gestaltet sich schwierig. Komplexere Ionen bilden gehäuft Kristallfehler und weisen ungünstige Ausdehnungskoeffizienten auf. Ist also nicht so einfach. Auch Kondensatoren können noch lange nicht mithalten. Und wasserstoffbrennstoffzellen sind zu teuer und scheitern am Platinvorkommen.

            Nein fürs erste werden Verbrenner bleiben müssen. Wer ernsthafte Interessen am Klima hat muss trotzdem wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen treffen. Denn ohne wirtschaftliche Stärke fehlen die Gelder, um Wandel zu finanzieren. Ein Ansatz wäre schonmal Mitfahrgelegenheiten wieder populärer zu machen. Damit auch in PKW die Auslastung zunimmt.

            Wie du deiner Quelle vom UBA entnehmen kannst, stehen im Moment in Deutschland noch knapp 50 Millionen Verbrenner rum. Es fordert niemand, dass die morgen alle verschrottet werden, die sind noch bis zu 30 Jahre auf unseren Straßen. Jeder Verbrenner, der jetzt noch vom Band läuft ist keine wirtschaftlich vernünftige Entscheidung.

            Sehe ich wegen der unausgereiften Akku Technologie anders.

            Dass wir auch bei PKW die Auslastung erhöhen müssten ist richtig, das heisst aber auch: Wir werden weniger PKW brauchen.

            Die Lösung steht schon längst fest. Das autonome Fahren. Das Auto, welches in strategisch gut gelegen Parkhäusern wartet, und über einen Car-sharing Anbieter zur Haustür Bestellt wird, und den Kunden dann an sein Ziel fährt. Ein Hybrid also, zwischen Car Sharing und Uber/Taxi. Eine Zukunft, die nicht erzwungen werde kann. Es muss mit Geduld auf die nötige Entwicklung gewartet werden.

            Wir müssen jedes vierte oder jedes dritte Auto durch ein elektrisches ersetzen und der Rest wird nicht durch MIV ersetzt, sondern durch andere Alternativen.

            Sehe ich anders. Ich glaube, dass technologische Fortschritte ganz natürlich zur nächst besten Lösung führen werden. Jetzige Vorgaben und Zwänge führen zur Spaltung der Gesellschaft. Durch den Ukraine Krieg befeuert und den wirtschaftskonsequenzen zeichnet sich ein ganz logischer Rechtsruck in Europa ab. Frankreich, Schweden, Deutschland. Politische Intervention wird hier nichts mehr ausrichten können.

            Ich behalte recht und die Zukunft wird es wie schon immer durch Innovation und Geschäftsgeist regeln.

            • corristo@programming.dev
              link
              fedilink
              Deutsch
              arrow-up
              0
              ·
              edit-2
              11 months ago

              Also auch Verbrenner können Klimaneutral werden, wenn E-Fuels zur Anwendung kommen. Und bei dem hohen Anteil an Verbrennern, die noch die nächsten 100 Jahre unterwegs sein werden, ist das wohl der einzuschlagende Weg.

              Ich dachte das wurde in Folge des FDP-Vorschlages zu Genuege widerlegt und dass das inzwischen auch der/die Letzte mitbekommen haben sollte, dass das nicht funktionieren kann. Falls du also kein Troll bist schau dir am besten mal https://www.youtube.com/watch?v=MnrudYCzh2E an.

              Die Auslastung der Bahn könnte noch viel Einfacher optimiert werden, wenn für jede Buchung auch immer ein Sitzplatz inklusive ist. Dann können freie Plätze für Spontankunden ganz besonders günstig werden, was zu höheren Auslasten führt. So machen es ja auch die Air-Lines.

              Das kann nicht funktionieren. Im Nahverkehr gibt es Tages-/Wocken- und Monatstickets mit denen man zu beliebigen Zeiten fahren kann, da ist die Auslastung also zwangsweise nur aus historischen Daten annaeherbar. Im Fernverkehr gibt es die Bahncard 100, bei der man ebenso ohne Buchung jederzeit in jedem Zug mitfahren kann, und Flextickets bei denen man jederzeit seine Fahrt fuer ein paar Stunden unterbrechen und (bei > 100km) sogar am naechsten Tag noch weiterfahren kann. Dazu kommt natuerlich noch die Regelung, dass bei erwarteter Verspaetung von > 20 Minuten am Zielort auch bei Sparpreis-Ticket die Zugbindung aufgehoben wird und man sich in jeden beliebigen Zug setzen kann sofern man damit frueher am Ziel ankommt.

              Die Lösung steht schon längst fest. Das autonome Fahren. Das Auto, welches in strategisch gut gelegen Parkhäusern wartet, und über einen Car-sharing Anbieter zur Haustür Bestellt wird, und den Kunden dann an sein Ziel fährt. Ein Hybrid also, zwischen Car Sharing und Uber/Taxi. Eine Zukunft, die nicht erzwungen werde kann. Es muss mit Geduld auf die nötige Entwicklung gewartet werden.

              Da wird schon seit 50 Jahren dran geforscht und es ist auch nicht absehbar, dass es da in naechster Zeit einen Durchbruch geben wird der das moeglich macht. Das wird niemals rechtzeitig fertig um die Erderwaermung auf ein akzeptables Niveau zu begrenzen. Die Menschen muessen einfach einsehen, dass die Zeit des Individualverkehr mit Autos vorbei ist. Aber das ist auch nicht schlimm, mit Elektrofahrraedern und -rollern kann man auch ganz bequem zum naechsten Bahnhof kommen wenn es mal mehr als 30km weit weg gehen soll.

              Ich behalte recht und die Zukunft wird es wie schon immer durch Innovation und Geschäftsgeist regeln.

              Und bis es soweit ist haben wir 4 Grad Erderwaermung, Millionen von Menschen werden vertrieben oder sterben, aber hey, immerhin mussten wir nichts aendern /s

              • very smart Idiot@sh.itjust.works
                link
                fedilink
                Deutsch
                arrow-up
                0
                arrow-down
                1
                ·
                11 months ago

                Also auch Verbrenner können Klimaneutral werden, wenn E-Fuels zur Anwendung kommen. Und bei dem hohen Anteil an Verbrennern, die noch die nächsten 100 Jahre unterwegs sein werden, ist das wohl der einzuschlagende Weg.

                Ich dachte das wurde in Folge des FDP-Vorschlages zu Genuege widerlegt und dass das inzwischen auch der/die Letzte mitbekommen haben sollte, dass das nicht funktionieren kann. Falls du also kein Troll bist schau dir am besten mal https://www.youtube.com/watch?v=MnrudYCzh2E an.

                Ich kenne das Video. Und Herr Lesch ist ein Spielball der Öffis. Der hat damals auch gesagt, dass e-Mobilität Quatsch sei. Und dann halt irgendwann die Meinung geändert. Je nachdem wen du fragst, bekommst du andere Antworten. Wird wohl auch davon abhängen, welche Interessen hinter einer Aussage stehen.

                Im Video benennt er außerdem die Kosten von E-Fuels bei einer Großindustrie von c.a. 2 Euro Produktionskosten. Ein Blick auf die Tankstellen zeigt gerade so um die 1,80 Euro. Bis nächstes Jahr und in Verbindung mit Den Ausschreitungen Russlands sind das dann auch bald 2 Euro und dann irgendwann 2,50 Euro. Also unvorstellbar ist das schon lange nicht mehr.

                Die Auslastung der Bahn könnte noch viel Einfacher optimiert werden, wenn für jede Buchung auch immer ein Sitzplatz inklusive ist. Dann können freie Plätze für Spontankunden ganz besonders günstig werden, was zu höheren Auslasten führt. So machen es ja auch die Air-Lines.

                Das kann nicht funktionieren. Im Nahverkehr gibt es Tages-/Wocken- und Monatstickets mit denen man zu beliebigen Zeiten fahren kann, da ist die Auslastung also zwangsweise nur aus historischen Daten annaeherbar.

                Ja. Danke dass du mich darauf hinweist. Daran habe ich nicht gedacht.

                Im Fernverkehr gibt es die Bahncard 100, bei der man ebenso ohne Buchung jederzeit in jedem Zug mitfahren kann, und Flextickets bei denen man jederzeit seine Fahrt fuer ein paar Stunden unterbrechen und (bei > 100km) sogar am naechsten Tag noch weiterfahren kann. Dazu kommt natuerlich noch die Regelung, dass bei erwarteter Verspaetung von > 20 Minuten am Zielort auch bei Sparpreis-Ticket die Zugbindung aufgehoben wird und man sich in jeden beliebigen Zug setzen kann sofern man damit frueher am Ziel ankommt.

                Ja. Bei idealeren Buchungsverhältnissen und Vorplanung könnten eventuell einige Probleme der Organisation behoben werden. Vielleicht sogar würden dann weniger Züge mit höherer Auslastung fahren. Natürlich stehen hier strukturelle Probleme im Weg. Wie zum Beispiel die maroden Züge, die mit zig Fehlern starten.

                Die Lösung steht schon längst fest. Das autonome Fahren. Das Auto, welches in strategisch gut gelegen Parkhäusern wartet, und über einen Car-sharing Anbieter zur Haustür Bestellt wird, und den Kunden dann an sein Ziel fährt. Ein Hybrid also, zwischen Car Sharing und Uber/Taxi. Eine Zukunft, die nicht erzwungen werde kann. Es muss mit Geduld auf die nötige Entwicklung gewartet werden.

                Da wird schon seit 50 Jahren dran geforscht und es ist auch nicht absehbar, dass es da in naechster Zeit einen Durchbruch geben wird der das moeglich macht.

                Das sehe ich so nicht. Das autonome fahren wird zwar seit einigen Jahren erprobt, aber erst kürzlich mit solch enormen Bestrebungen und finanziellen Aufwendungen. Das Rennen ist auch knapp. Teslas fahren schon richtig gut. Und Mercedes meine ich hat jetzt schon die jähste Stufe des autonomen Fahrens erreicht und damit Tesla überholt. Also der Fortschritt schreitet parallel der finanziellen Aufwendungen voran. Und da wird ein Tempo angesetzt, das mich wirklich verblüfft.

                Das wird niemals rechtzeitig fertig um die Erderwaermung auf ein akzeptables Niveau zu begrenzen.

                Kann man nur schwer abschätzen. Ich meine, dass das klappen wird.

                Die Menschen muessen einfach einsehen, dass die Zeit des Individualverkehr mit Autos vorbei ist.

                Nein. Ich muss das nicht einsehen, nur weil andere Menschen sich wünschen, dass ich mich ihrem Glauben anschließen. Der Individualverkehr ist der neuste Schritt der Mobilitätsgeschichte. Und ich bin vehement dagegen, Fortschritt aufzugeben. Probleme müssen durch weiteren Fortschritt gelöst werden, und nicht durch Rückschrittigkeit.

                Aber das ist auch nicht schlimm, mit Elektrofahrraedern und -rollern kann man auch ganz bequem zum naechsten Bahnhof kommen wenn es mal mehr als 30km weit weg gehen soll.

                Ich bin ein großer Mobilitätsfreund. Ich liebe Fahrradfahren und ich freue mich jedes Mal, schöne Fahrradwege zu sehen. Auch E-Bikes machen so richtig Spaß, und ICE ist ne angenehme Sache. Aber Planwirtschaft münzt sich zumeist viel zu stark in eine Vorstellung ein. Wir hatten es ja schon mit den Gasheizungen. Und jetzt plötzlich doch wieder was neues, nachdem die Ölheizung durch die Gasheizung ersetzt wurde. Jetzt sollen es Wärmepumpen sein. So zu wirtschaften nennt sich fehlwirtschaften. Und das selbe wird mit der Mobilität der Fall sein. Wo Planwirtschaft Anwendung findet, herrscht Chaos der Planlosigkeit und Ungewissheit.

                Ich behalte recht und die Zukunft wird es wie schon immer durch Innovation und Geschäftsgeist regeln.

                Und bis es soweit ist haben wir 4 Grad Erderwaermung, Millionen von Menschen werden vertrieben oder sterben, aber hey, immerhin mussten wir nichts aendern /s

                Und vielleicht wird es so kommen. Aber jetzt beachte die Emissionen Deutschlands im weltweiten Vergleich. Gerade mal 2%. Und wir sind seit 1980 auf einem Abwärtstrend von Emissionen.

                Aber im weltweiten Vergleich zeichnet es sich doch schon ab, dass uns so ins Zeug zu legen zu nicht führen wird.

                • corristo@programming.dev
                  link
                  fedilink
                  Deutsch
                  arrow-up
                  0
                  ·
                  11 months ago

                  Im Video benennt er außerdem die Kosten von E-Fuels bei einer Großindustrie von c.a. 2 Euro Produktionskosten. Ein Blick auf die Tankstellen zeigt gerade so um die 1,80 Euro. Bis nächstes Jahr und in Verbindung mit Den Ausschreitungen Russlands sind das dann auch bald 2 Euro und dann irgendwann 2,50 Euro. Also unvorstellbar ist das schon lange nicht mehr.

                  Ich bezog mich nicht auf die Kosten, sondern das fehlende Produktionsvolumen und die fehlende Oekostrom-Produktion. Wenn alle Anlagen, die weltweit bis 2035 fertiggestellt werden sollen noch nicht mal 10% des in deutschen Industriebedarfs decken koennen, wie soll denn jemals genug Kapazitaet entstehen, um auch noch den Individualverkehr damit zu versorgen? Geschweige denn dass wir erst mal genuegend Strom produzieren muessen, um von Gas und Kohle wegzukommen bevor wir ueberhaupt anfangen koennen, ueber E-Fuels fuer Privat-PKW nachzudenken. Mal ganz abgesehen davon, dass es eben rein thermodynamisch voellig ineffizient ist.

                  Teslas fahren schon richtig gut. Und Mercedes meine ich hat jetzt schon die jähste Stufe des autonomen Fahrens erreicht und damit Tesla überholt.

                  Teslas fahren so gut, dass sie ab und zu einfach auf der Autobahn grundlos Vollbremsungen machen wenn man nicht schnell genug reagiert und selbst aufs Gas drueckt um entgegenzusteuern (einfach mal nach Phantom braking googeln). Und Mercedes kann jetzt auf der Autobahn im Stau bis 60km/h autonom fahren, was so mit Abstand das einfachste Szenario ist weil da nicht ploetzlich Seitenstrassen einbiegen oder spontan mal jemand von hinten mit der doppelten Geschwindigkeit angerauscht kommt. Nicht mal Spur wechseln tut das Teil sondern bleibt bei Ausweichmanoevern innerhalb der eigenen Spur…

                  Bei idealeren Buchungsverhältnissen und Vorplanung könnten eventuell einige Probleme der Organisation behoben werden.

                  Diese Buchungsverhaeltnisse sind aber absichtlich so. Es gibt genuegend Leute die sich beschweren, dass man mit der Bahn so unflexibel sei und daher das Auto doch so viel besser waere. Genau deswegen gibt es diese Tickets. Damit man eben spontan wenn das Kind noch mal kurz vor man aus dem Haus wollte in die Windel gemacht hat einfach einen Zug spaeter nehmen kann. Oder wenn man sich spontan entscheidet doch noch eine Nacht laenger bei Freunden zu bleiben trotzdem wieder Heim kommt. Also muss man entweder dafuer sorgen, dass im vorraus gebuchte Tickets auch in diesen Faellen ihre Gueltigkeit behalten, oder Menschen denen diese Flexibilitaet wichtig ist werden eben ihre Tickets immer erst kurz vor Abfahrt am Bahnhof kaufen. In beiden Fallen hat man keinerlei Planungssicherheit.

                  Der Individualverkehr ist der neuste Schritt der Mobilitätsgeschichte. Und ich bin vehement dagegen, Fortschritt aufzugeben.

                  Es ist kein Rueckschritt, wenn man Fehler eingesteht und was aendert. Es gibt einen nicht unerheblichen Teil der Bevoelkerung, die selbst wenn sie wollten nicht mit dem Auto fahren koennen (Kinder, Blinde, Gelaehmte, alte Menschen die nicht mehr die noetige Reaktionsfaehigkeit haben). Wieder andere koennen sich eventuell den Fuehrerschein oder das Auto nicht leisten. Mit bezahlbaren Nahverkehr, nicht nur per Bahn sondern auch per Bus oder Anruf-Sammeltaxi, werden all diese Menschen an der Mobilitaet beteiligt. Das ist echter Fortschritt. Ganz abgesehen von der Verbesserung der Lebensqualitat durch weniger Laerm, Schmutz und Hitze in autofreien Staedten.

                  Aber im weltweiten Vergleich zeichnet es sich doch schon ab, dass uns so ins Zeug zu legen zu nicht führen wird.

                  Aber wir legen uns ja ueberhaupt nicht ins Zeug, selbst die eigenen vor 10 Jahren gesteckten Klimaziele haben wir verfehlt, jetzt muss man halt langsam mal in die Puschen kommen. Wenn wir vor 20 Jahren mal angefangen haetten was zu aendern muesste es jetzt auch nicht so schnell gehen. China legt sich ins Zeug, die haben ihre Emissionen wirklich massivst gesenkt und im Gegensatz zu uns erreichen die ihre (recht ambiitionierten) Ziele sogar vor Plan.

    • corristo@programming.dev
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      0
      ·
      11 months ago

      Ich bin nur 2x in meinem Leben Fernbus gefahren, das hat mir gereicht. Ich bin nur 1.70m gross, aber selbst mir war der Sitzabstand in den Flixbussen viel zu klein. Von den Toiletten braucht man auch gar nicht reden. Der Komfort im Zug ist um welten besser.

      • very smart Idiot@sh.itjust.works
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        0
        arrow-down
        1
        ·
        11 months ago

        Also der Komfort in einem ICE ist tatsächlich besser. Aber gegenüber den Regionalzügen, die ich so kenne, hat so ein FlixBus die Nase vorne.

        Und das ist dann für mich auch eine Sache des Preises. Und hier steht der Fernbus selbst gegenüber dem ranzigen Regionalzug echt stark da.