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  • Bezüglich deines letzten Punktes: Ich sehe es absolut nicht als Positiv an das wir “überkorrigiert” haben. Das treibt super schnell junge Leute in Rechte Richtungen die einfache Erklärungen anbieten für komplexe Probleme. Grad als junger Mensch ist man da nochmal ein wenig anfälliger und festigt seine Meinung schnell in ein einfaches Weltbild. Es muss schleunigst geschaut werden dass hier die Gleichberechtigung in der Schule ankommt in allen Formen, damit wir nicht eine halbe Generation Anfällig machen für Propaganda.

    Und das Problem scheint ja nicht neu zu sein. Dein Artikel vom Handelsblattz ist von 2007. Wird schleunigst Zeit hier aufzuholen und den Jungs von heute zu zeigen das Gleichberechtigung nicht immer heißt das Männer zurückstecken müssen, sondern das Gleichberechtigung wirklich was geiles sein kann, das wirklich allen was bringt.


  • Ich danke dir für deine Ausführliche Antwort!

    Ich habe hier Anekdotisch geschrieben. Studien mögen gerne etwas anderes sagen - und da möchte ich auch gar nicht widersprechen.

    Wo ich klar widerspreche ist dein Punkt der “positiven Diskriminierung” - Diskriminierung bleibt Diskriminierung. Wenn ich jetzt Männer Diskriminiere um Frauen nach oben zu pushen, dann habe ich halt Männer Diskriminiert. Es wird nicht besser nur weil jetzt wer anders Diskriminiert wird, es bleibt weiterhin falsch.

    Ausgleiche sind wichtig, aber nicht durch Diskriminierung. Kollege von mir wurde nicht befördert weil er ein Mann war, obwohl er besser qualifiziert war für die Position und die Beförderung wurde Schlussendlich auch genau so begründet “Mehr Frauen in höheren Positionen, auch bei schlechterer Qualifizierung” - Der Kollege arbeitet jetzt nicht mehr dort wo er war damals. Wenn das andersrum genauso kommuniziert worden wäre hätte es nen Shitstorm gegeben (zurecht!).

    Es muss geschaut werden das Frauen klar kommuniziert wird das sie Technische Berufe erstreben können, gerne Hilfsangebote, Schulungen anbieten, in der Schule explizit auf Mädchen zugehen um diese auf Angebote aufmerksam zu machen (Anekdotisch wurde das in meiner Jugend btw auch schon so gemacht) - gleichzeitig aber bitte auch bei den Jungs das diese in die Frauendomänen mehr aufgenommen werden (Hier gab es in meiner Jugend absolut gar nichts). Hilft am Ende beiden, sofern dein Punkt stimmt das Gehälter sinken wenn plötzlich mehr Frauen in einem Beruf arbeiten sowieso. Würde ja bedeuten das wenn mehr Männer in der Pflege arbeiten die Gehälter dort im Schnitt steigen, im Idealfall durch Tarife dann auch bei den Frauen automatisch.

    Das du auf Arbeit Diskriminiert wirst ist natürlich scheiße. Meine Freundin arbeitet in einem klar Männer dominierten Umfeld, wird dort aber als vollwertiges Mitglied anerkannt und wird nicht diskriminiert, im Gegenteil, die Leistung wird anerkannt und die Kollegen wollen sie lieber in die Laborleiterrolle bringen als ihre Männlichen Kollegen die schon länger dort arbeiten (Das hängt aber auch einfach am Charakter der anderen Kandidaten, die sind allesamt irgendwie komplett gestört). Mir ist aber bewusst das es sich hier auch um Glück dreht. Ich hoffe für dich das die Diskriminierung bei dir am Arbeitsplatz sich bessert, ich würde mich aber auch Fragen ob es unbedingt an deinem Geschlecht liegt oder auch einfach an anderen Faktoren. Bei uns ist es auf Arbeit auch so das mein Kollege immer zuerst angeschrieben wird wenn wir eine App fertig gestellt haben und diese in den Support übergeht,denn er war der Entwickler. Dem Kunden ist klar kommuniziert das ich den Support mache und man sich bitte über Ticket oder direkt bei mir melden soll, dennoch gehen die Meldungen grundsätzlich immer an meinen Kollegen. Ich kann hier natürlich nicht dein Arbeitsumfeld abschätzen, das kannst du am Ende natürlich wesentlich besser - will nur sagen das es nicht unbedingt an deinem Geschlecht liegt. Und Falls doch sind deine Kollegen in der kurzen Beschreibung genauso ein Problem wie der Chef und die Kunden, denn hier müssten die Kollegen & der Chef einspringen und klar kommunizieren. Wie auch immer es ist, hoffe ich das es so oder so besser wird.

    Dein Punkt bzgl Kinderspielzeug gilt halt auch genauso andersrum, da wird auch den Jungs direkt ein Weltbild aufgedrückt. Es bringt einfach nichts zu sagen das es nur bei Frauen Scheiße ist, die Medallie hat zwei Seiten. Beide werden nicht korrekt behandelt und da muss angesetzt werden, nicht im Blick auf die Frau sondern im Blick auf die Gesellschaft als ganzes. Und ja, das dauert verdammt lange solche Weltbilder zu verändern, afaik Generationen an Zeit. Es ist wirklich noch nicht so lange her das Frauen überhaupt wählen dürfen wenn man mal ehrlich ist (Meiner Großmutter wurde noch vom Mann befohlen was Sie zu wählen hatt…), ich bin froh das wir so weit gekommen sind - für die volle Gleichberechtigung fehlt es aber halt auf beiden Seiten noch massiv und der Prozess wird während unserer Lebenszeit höchstwahrscheinlich nicht abgeschlossen werden können, wenn er denn jemals abgeschlossen werden kann. Bleibt nur am Ball bleiben und nett zu bleiben zu allen Menschen die wir so treffen.


  • Liegt das aber nicht eher an den Berufen und nicht daran das hier Frauen Arbeiten? Eine Männliche Pflegekraft bekommt ja auch nicht mehr Geld als eine Weibliche. Sollte zumindest mal nicht, wenn doch wäre das natürlich maximal Scheiße.

    Ich als “Mann” (30 jahre alt) habe als Kind noch gesagt bekommen “Schaff was damit du deine Familie Ernähren kannst, IT ist gut bezahlt - schau dir das mal an”. Jetzt arbeite ich in der IT, gut bezahlt. Parallel wurde den gleichaltrigen Mädels gesagt “Macht das was ihr wollt, das ist schon ok so, ihr dürft das alles!” - und das machen Sie auch. Die, die Erzieher werden wollten als Kind sind das auch oft geworden. Meine Freundin wollte eigentlich Meeresbiologin werden. War etwas schwierig in Rheinland-Pfalz, also ist sie jetzt Chemielaborantin geworden, weil einfacher Job & gutes Geld. Tariflohn, also dasselbe wie ihre Männlichen Kollegen. Ein Mädel wollte Ärztin werden, hat es dann aber einfach nicht durchgezogen und Arbeitet jetzt als Erzieherin. Aktzeptables Gehalt, sicherer Arbeitsplatz, und netter Job hält sie auch dort.

    Ich weiß es ja auch nicht wie man das “Problem” lösen kann. Ok, Frauen werden eher in Jobs geschoben die weniger Geld bringen … Männer werden aber auch in Richtung Job geschoben die mehr Geld bringen - mir wurde z.B. Koch ausgeredet, genauso Erzieher und Tierpfleger. Jetzt verdiene ich gut in der IT und lebe mit dem guten Gehalt halt, und verwirkliche mich in meiner Privatzeit.

    Jetzt mit Sexismus anzufangen um Sexismus zu bekämpfen kann nicht die Lösung sein.


  • Meiner Meinung nach ist es einfach vollkommen unrealistisch das beide Partner in einer Beziehung Vollzeit arbeiten gehen wenn ein oder gar mehrere Kinder im Haushalt leben. Zu einer guten Erziehung gehört finde ich das sich einer der beiden als “Vollzeitbeschäftigung” um die Kinder kümmern kann. Un in welchem Alter ist Kinder kriegen nochmal einfach & sinnvoll? Das muss nicht die Frau sein, darf gerne der Mann sein. Hier muss aber an beiden Enden gearbeitet werden. Männern wird es schwer gemacht Elternzeit zu nehmen bzw. als “Hausmann” zu leben. Gesellschaftlich in meinem Umfeld beides nur schwer aktzeptiert. Meinem Chef wollte das Unternehmen die Elternezit sogar streichen, ging nicht gut aus für das Unternehmen, dennoch zeigt es klar die Richtung.

    Die Lösung ist also wie immer nicht leicht. Mehr Kita Plätze, insgesamt höhere Gehälter, mehr Akzeptanz für Männer in Hausmann Rolle und ganz, ganz wichtig: Zeit. Systeme brechen nicht von heute auf morgen auf, lassen sich nicht innerhalb von 10,20 Jahren verändern (Außer mit Massiv Gewalt). Es muss ständig etwas gemacht werden, liegen lassen darf man das Problem nicht.

    Deine Aussage das dem Mann auf die Schulter geklopft wird wenn er dann mal hilft klingt stark Männerverachtend tbh. Nach 8h Arbeit + Arbeitsweg darf man fertig sein. Vor allem in einem Körperlich Anstrengenden Job (beides häufiger vertreten bei Männern). Da müssen die beiden Partner die ein Kind in die Welt setzen auf gleicher Ebene diskutieren wie das geregelt wird wenn ein Kind da ist. Und wenn kein Konsens herrscht dann sollte man kein Kind in die Welt setzen. In meiner Beziehung (keine Kinder) hat meine Freundin von sich aus gesagt das sie lieber in Teilzeit arbeiten würde um mehr Zeit für Selbstverwirklichung zu haben, also schaue ich das ich in meiner Karriere vorran komme um ihr das irgendwann zu ermöglichen. Befeuert dann den Gender-Pay-Gap, aber ermöglicht ihr ihre Ziele zu erreichen.




  • Ja, Kreuzfahrten sind für die Umwelt absolut beschissen, dennoch handelt es sich hier um Menschen die u.u. ihr Eigentum verkauft haben und jetzt ihre komplette Lebensplanung ändern müssen, vermutlich mit harten Verlusten. Da so Hämisch dranzugehen ist wirklich nicht das richtige.

    Icn nehme mal an es geht um die Umweltschäden von Kreuzfahrten? Ja, die sind echt heftig und beschissen. Da aber hinzugehen und dem Endkunden zu sagen “haha, lol geschieht dir Recht” ist nicht der weg. Richtig ist es an den Staat zu appelieren Kreuzfahrten korrekt zu besteuern / zu verbieten oder das Bewustsein bei den Menschen anzuregen was für Probleme das macht.

    Beinahe jedes Produkt das wir konsumieren oder nutzen wird mittels Umweltschäden oder Schäden am Mensch hergestellt. Es ist gar nicht möglich dem zu entgehen, und es zu versuchen ist für 99,9% der Weltbevölkerung schlicht zu teuer. Wir müssen weiter daran Arbeiten das hier in Zukunft korrekt gehandelt wird. Das ist aber ein VERDAMMT langer weg den wir alle hier nicht mehr zuende sehen werden. Und dabei bekommt man keine Unterstützer in der breiten Gesellschaft wenn man Leute auslacht denen es ohne Verschulden jetzt schlechter geht als zuvor.


  • Finde ich das es ein guter erster Schritt ist. Im Eigenen Land kann man immerhin besser die Haltungsform kontrollieren als im Ausland. Zweiter Schritt muss dann natürlich mehr und bessere Kontrollen im Inland sein, im Idealfall mit stärker angehobenen Haltungsstandards.

    Ähnlich natürlich auch bei Pflanzlichen Herstellungen, dann könnte man sich sicher sein das die Tomaten nicht aus den Spanischen “Sklavenplantagen” (Die Zeltstädte gebaut aus Planen von irgendwelchen Fremdarbeitern) kommen und wir müssen dann dafür sorgen das die Arbeiter in Deutschland eben korrekt behandelt werden.

    Alles in allem: Ein Türöffner, der gutes ermöglicht. Steht noch viel Arbeit an, aber es ist schön wenn es einen Schritt in die richtige Richtung geht :)




  • Wie der Artikel oben schon sagt existieren hier wohl völig andere Erinnerungen an die Pandemie. Ich erinnere mich noch als diskutiert wurde ob eine Schnellzulassung oder der Normale Prozess laufen soll und man sich wohl aufgrund der Unsicherheiten in der Bevölkerung gegen die Schnellzulassung entschieden hat und alles seinen korrekten weg gelaufen ist.

    In meinem Umfeld ist jeder geimpft, hier im Thread wurde geschrieben das Österreich eine Imfppflicht hatte. Das letzte mal als ich nach Süden geschaut habe leben die Leute dort noch und haben keine nennenswerten Probleme wegen der Impfung. Mein Umfeld übrigens auch nicht. Der Impfstoff ist seit langem aus dem Körper raus und scheint uns nicht alle umgebracht zu haben.

    Die Dissertation deiner Frau in aller Ehren, es gab auch genug Ärzte während Corona die gegen die Impfung waren und die Schwurbeltrommel gerührt haben. Nicht jeder ist allwissend, deshalb gibt es in der Wissenschaft die “umständlichen” Prozesse zur Verifizierung der Sicherheit der Medikamente. Und mit jedem Fehler der entdeckt wird, wurde das System über Jahrhunderte verbessert. Neu ist nicht immer besser - aber Angst vor jeder Änderung bringt dich halt auch nirgends wo hin. Skepsis kann ich verstehen, inzwischen ist aber wirklich safe das die Impfstoffe mehr geholfen haben als geschadet - was wäre denn die alternative Gewesen? Zustände wie in China wo die Menschen auf dem Boden vorm Krankenhaus verrecken weil keine Plätze mehr frei sind?