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Cake day: July 2nd, 2023

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  • Ahh ich hasse so reißerische Clickbait-Artikel wie die Pest und die selektive Zitierung macht es noch schlimmer. Die Überschrift ist einfach falsch. Habeck hat garnichts gerechnet. Er hat Zahlen einer vom Umweltbundesamt erstellten Prognose präsentiert.

    Prognosen in einem so komplexen Feld, wie Treibhausgasemissionen mit ihren verschiedensten (zum Teil negativen) Ausstoß-Äquvalenzen haben immer die Spannung zwischen Genauigkeit und Vergleichbarkeit.

    Was hier kritisiert wird, ist dass in der Vergangenheit beschlossene Abschnitte in der Vergleichbarkeit nun zu gunsten der aktuellen Regierung ausfallen.

    Das ist kein schön rechnen. Das ist einfach die politische Auswirkung, wenn man eine Metrik als Maß des Erfolgs festlegt. Die Metrik wird effektiv nutzlos.

    Man hatte eine Überschrift wählen können, wie 'Haben die Grünen wirklich 1Mrd. Tonnen CO2 gespart? ’ oder man geht ganz vom Clickbait weg und schreibt ‘Politiker macht Politik’. Aber das würde ja nur einen Teil der 'Eigentlich sind die Grünen garnicht so Grün ’ - Crowd ansprechen. So deckt man die verschiedensten Motivationen für die verschiedensten Leute ab diesen Artikel zu lesen.

    Einfach nur schäbig und unseriös.



  • Ja genau. Das es den Leuten in der Heimat durch Kleinigkeiten gerade so viel besser geht, dass sie eben nicht die lange, ungewisse und vielen Fällen wirtschaftliche Existenz verzehrende Flucht antreten, ist jenachdem wen man fragt ein deutlich messbarer bis starker Push-Faktor.

    Ob bürokratische Hürden, die man erst erfährt wenn man in Deutschland ist, den gleichen Effekt haben, wage ich zu bezweifeln. Anekdotisch habe ich gehört, dass Leute die hier leben solche Sachen garnicht erwähnen. Entsprechend ist der eleminierte Pull-Faktor auch eher gering im Vergleich.




  • Keiner redet davon denen vorzuschreiben, welches Toilettenpapier oder Schnitzel erlaubt ist.

    Man redet davon eine Aufzeichnung zu führen, wo genau das Geld hinfließt.

    Das kann für eine(n) engagierten Sachbearbeiter:in ein super Mittel sein, um Probleme zu finden. Bloß das bei weitem nicht alle Sacharbeiter:innen engagiert sind. Im Gegenteil zum Teil sitzen da aus eigener Erfahrung richtige Mobber. Ich garantiere, dass die Wahl des Klopapiers irgendwo kritisiert werden wird.

    Genauso gut kann man das Argument andersrum drehen: an einem schwierigen Punkt im Leben solcher Menschen ist das letzte, was sie brauchen Alkohol/Drogen. Der Missbrauch davon als Mechanismus, um mit den Lebensumständen klarzukommen, birgt große Gefahren gesundheitlich und gesellschaftlich.

    Du schlägst hier also massive Investitionen in die mentale Gesundheit-Infrastruktur & eine psychologisch geschulten Begleitung für jeden Arbeitslosen vor um mentale Probleme frühzeitig zu erkennen und abzuwenden?

    Ansonsten schlägst du hier gerade einfach nur die gezielte Schaffung eines Schwarzmarkts vor. Abhängige besorgen sich ihre Drogen, egal wie. Und unter den Leidtragenden der Maßnahme sind hauptsächlich Leute, die garnicht Drogenabhängig sind oder sich in Gefahr befinden in die Sucht zu rutschen.


  • Fehlende Selbstbestimmung ist jetzt schon ein massives Problem bei so Sachen wie Bürgergeld. Wenn man Menschen die Selbstbestimmung nimmt, dann wird es super schnell verlernt für sich selbst Entscheidungen zu treffen.

    Für Betroffene hat das weitreichende Folgen. Fängt bei so simplen Sachen an, wie dem Verschwinden von langfristigen Zielen bis hin zu schweren psychischen Schäden in extremen Fällen.

    Man züchtet als Gesellschaft einfach einen Bodensatz an Zombies, die kaum fähig sind ihr Abendessen auszusuchen, geschweige denn am gestaltend am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

    Je länger sie Leute im System hängen desto schwieriger kommen sie dort heraus. Einfach weil sie verlernen ihr Leben zu gestalten.

    Und für was? Kostenbegrenzung ist es bei der Bürokratie drumherum sicher nicht.


  • Man kann Argumente für eine richtige Sache schlecht aufstellen und so der Sache mehr schaden als das es hilft. Darum ist auch ein Kritiker eines Arguments nicht unbedingt ein Gegner der argumentieren Sache.

    Manchmal sind es Leute, die den Schaden von der Sache abwenden wollen. Manchmal sind es Leute, die noch keine starke Meinung haben und darum die besten Argumente hören wollen. Ich z.B. habe (noch) keine so gefestigte Meinung zu dem Thema, das ich diese öffentlich äußern möchte.

    Du denkst aber scheinbar das selbe Argument immer schlechter zu wiederholen, bis es irgendwann an persönliche Beleidigung grenzt, sei ein gutes Mittel Leute von seiner Sache zu überzeugen. Ist es aber nicht.

    Ich z.B. werde mir nicht die Zeit nehmen und den Link anschauen. Quellenarbeit ist in erster Linie Aufgabe des Argumentierenden. Und ich habe keine Lust die Arbeit von jemandem zu übernehmen, der so reagiert wie du hier.

    Herzlichen Glückwunsch du hast gerade deinen Teil zur öffentlichen Gleichgültigkeit getan, zu einem Thema was die scheinbar wichtig ist.

    “Und das ist furchtbar Schade” ist ein Zitat von Fynn Kröger, was meine Gefühle in diesem Thread sehr schön zusammenfast.


  • Fragen, die du nicht beantwortest. Und das ist das Problem.

    Nicht jede Quelle muss versuchen neutral zu sein, es ist ok Lobbygruppen zu zitieren und es ist auch ok Opinion-Pieces zu zitieren.

    Was ist nicht ok ist, wenn man solche Sachen dann nicht als solche benennt, sondern Hirnakrobatik betreibt um Lobbyarbeit als zielgerichtete juristische Aufarbeitung hinstellt. Dann kommt i.d.R. Quatsch bei raus, wie:

    Denk doch mal so herum: antisemitische und antizionistische Strukturen in der UN verstoßen gegen den Wortlaut der UN-Charta. Mkay?

    Weder Zionismus noch Anti-semitismus/-zionismus kommen in der UN-Charta vor. Das Dokument ist öffentlich einsehbar und automatisch durchsuchbar. Entsprechend können sie vom Wortlaut eben jener auch nicht erfasst sein.

    Und als kleine Randbemerkung: Ich habe kein Verlangen anonym zu posten, Pseudonymisierung finde ich ne gute Sache.


  • Aus diesem Grund gibt es eben UN-Watch.

    Sie selbst behaupten was anderes. Darum meine Frage, was jetzt die Grundhaltung dieser Organisation ist.

    Kredibilität ergibt sich doch eher aus a) Transparenz und b) Objektivität.

    Sie sind beides nicht.

    Und nicht aus einer Haltung, die zu allem und jedem im Grunde nichts sagt (maximal neutral).

    Was ist denn das für ein Strohmann? Wo kommt das angebliche Verlangen nach Neutralität her? Von mir sicher nicht.

    In der Regel ist es sogar hilfreich, wenn man sich als NGO auf eine bestimmte Position konzentriert

    Das war meine Frage. Worauf konzentrieren Sie sich? Aufzeigen von Verstößen gegen den Wortlaut der UN-Charta oder Analyse von antisemitische und antizionistischer Strukturen innerhalb der UN?

    Das sind zwei komplet verschiedene Sachen mit unterschiedlichen Fragestellungen und unterschiedlichen Herrangehensweisen. Wo ist da irgendein Fokus?

    Warum nennen die sich Wächter der UN, wenn sie eigentlich nur ein besserer Rhetorik-Club sind/sein wollen?











  • Mein Take dazu. Das Urheberrecht, ist durch die Natur der Sache recht offen gehalten. Richter haben also viel Freiheiten.

    Grundsätzlich ist es so, dass man erst einen Anspruch auf Unterlassung und anteilig die durch den Verstoß erwirtschafteten Erträge hat. Erst bei Missachtung dieser Unterlassung entsteht einen Anspruch auf Strafzahlungen. Der Urheber hat dann mehr oder weniger freie Hand die Höhe der Zahlung festzulegen.

    Soweit so gut. So ist das Gesetz. Recht freundlich für den Rechteinhaber, aber es gibt ein paar Schutzvorrichtungen gegen Missbrauch.

    Was das Gericht nun festgestellt hat ist, dass es quasi unmöglich ist einmal online gestellte Inhalte zu löschen und so einer Unterlassungsforderung nachzukommen. Was hält kompletter Quatsch ist. Der Betrieb hat jegliche von ihm ausgeübten Veröffentlichungen zurückgezogen.

    Das wäre so als würde ein Buch wegen eines Urheberrechtsverstoß aus dem Handel genommen worden sein, jedoch gilt das nicht, weil jemand das gekaufte Buch kopieren und selber verkaufen könnte.

    Würde dieses Urteil in die etablierte Rechtssprechung übergehen, würde jede Urheberechtsverletzung, sei sie noch so klein und unbeabsichtigt, Tür und Tor für horrende Zahlungsforderungen stellen, da Unterlassungserklärungen nicht mehr erfüllbar sind.