Bereits Ende Oktober begannen rund 130 Mechanikerinnen und Mechaniker, die der Gewerkschaft IF Metall angehören, zu streiken. Bald schlossen sich aber immer mehr gewerkschaftlich organisierte Werke und Firmen an. Zunächst verweigerten die Hafenarbeiter, Tesla-Wagen abzuladen. Während Autos von Volvo und Mercedes in Malmö die Containerschiffe Richtung Autohäuser verlassen, bleiben die Teslas unberührt. Zunächst betraf das nur vier große Häfen, inzwischen alle.

Ungefähr 90 Prozent der schwedischen Arbeitskräfte gehören Gewerkschaften an und sind durch Kollektivverträge abgesichert. „Sie bilden das Rückgrat des schwedischen Arbeitsmarktmodells“, sagte Mikael Pettersson, Verhandlungsleiter der Elektrikergewerkschaft, gegenüber dem US-Magazin „Wired“. „Der Kampf für das schwedische Modell wird noch wichtiger, wenn es um ein so großes Unternehmen wie Tesla geht.“

Auch die deutschen Gewerkschaften setzten Tesla schon wiederholt unter Druck. In Grünheide bei Berlin arbeiten 11.000 Menschen in der Großfabrik Gigafactory. Anfang November wurden die Löhne um vier Prozent angehoben, aber die deutsche IG Metall erklärte, dass die Löhne immer noch rund 20 Prozent unter den deutschen Tarifverträgen liegen.

    • ValiantDust@feddit.de
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      7 months ago

      Na wenn es für ein Unternehmen einen Tarifvertrag gibt, ist der schon bindend. Das Problem ist, dass es bei Tesla keinen gibt. Aber trotzdem bringen die anderen Tarifverträge immerhin genug Druck für ein kleines bisschen mehr Lohn.

      Edit: Ich meinte oben eigentlich auch mehr zum Glück für diejenigen, für die so ein Tarifvertrag gilt, gibt es die Tarifverträge. Sonst stünden viele wahrscheinlich genau so schlecht da wie die Angestellten bei Tesla.