• Quittenbrot@feddit.de
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    8 months ago

    … und darum habe ich das jetzt mal getan:

    gemäß Angaben der Seite bundeshaushalt.de

    Prozentuale Veränderung in absteigender Reihenfolge aller Bundesminister inkl. Bundeskanzleramt/Bundeskanzler:

    Anmerkungen: insgesamt sieht der Plan 24 für die Bundesministerien ca. 6,1 Mrd EUR weniger als 23 vor. Insbesondere die erheblich geringeren Budgets für Wirtschaft und Gesundheit sind wohl auf auslaufende Corona-Effekte zurückzuführen. Da hinter den Prozentzahlen teils erheblich unterschiedliche absolute Werte stehen (Buschmanns +1,9% sind absolut gerade mal 60% von Lindners +0,3%, 18 bzw. 30 Mio EUR) lohnt auch ein Blick auf die Veränderung in absoluten Werten:

    Weiterhin ist durch die per se unterschiedlichen Budgets/Anteile am Bundeshaushalt der Ministerien wohl die aussagekräftigste Kennzahl die Veränderung des Anteils am Bundeshaushalt. Hier lässt sich unabhängig von absoluten Größen und Volumen ablesen, welches Ministerium seinen Anteil ausbauen kann oder einbüßen muss:

    Das führt zu folgenden durchschnittlichen Veränderungswerten der Anteile der Minister pro Partei: (Edit: falsch gerechnet, die FDP hat +0,36 statt +0,07)

    SPD +0,49 FDP +0,36 GRÜ -0,15

    Das bedeutet: im Schnitt konnte jeder SPD-Minister den Anteil seines Ministeriums am Haushalt um 0,49 erhöhen. Jeder FDP-Minister durchschnittlich um 0,36, jeder Grüne hat durchschnittlich 0,15 verloren. Die Grünen haben also am schlechtesten verhandelt.

    • Juviz@feddit.de
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      8 months ago

      Vielen Dank, das ist der Inhalt und vor Allem Diskurs auf hohem Niveau den ich mir hier wünsche. Vielen Dank

    • neolazy@feddit.de
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      8 months ago

      Coole Analyse. Meines Erachtens allerdings bedingt aussagekräftig solange man nicht um die, sowieso ja temporär gedachten, Corona Ausgaben normalisiert. Oder waren die alle sowieso Sondertöpfe?

      • Quittenbrot@feddit.de
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        8 months ago

        Hätte ich auf die Schnelle etwas griffiges gefunden, hätte ich das auch sehr gern gemacht. Die primär Leidtragenden sind ja Wirtschaft und Gesundheit, also Habeck und Lauterbach. Baerbocks Verlust geht wohl auf eine grundsätzliche Zusammenstreichung der Mittel fürs Ausland zurück.

        Wenn man ganz krude Habeck und Lauterbach herausrechnet, verbessert sich die SPD auf +0,82, die Grünen kommen tatsächlich auf 0.

        Auffällig ist: egal, wie man die Zahlen anschaut, die Grünen sind immer am Tampen.