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    5 months ago

    Doch während in marktorientierten Gesellschaften die unpersönliche Prosozialität zunimmt, schwindet die zwischenmenschliche, so die These des Harvard-Anthropologen. »Heute bezahlt man eben einen Babysitter, der auf die Kinder aufpasst, statt einen Nachbarn darum zu bitten«, sagt er. »Das ist schon ein gewisser Verlust.« Mit anderen Worten: Die Menschheit ist global vernetzter denn je – und gleichzeitig beklagen viele eine Epidemie der Einsamkeit. »Menschen kritisieren den Kapitalismus und Märkte zu Recht dafür, dass sie mit der Zeit in den zwischenmenschlichen Bereich eingedrungen sind«, so Henrich.

    Für mich liegt hier der springende Punkt. Menschliches Denken wird bis hin zu zwischenmenschlichen Beziehungen von Marktdynamiken geprägt.